Man hat es vergessen, aber ursprünglich stammt der Begriff Avantgarde aus der französischen Militärsprache und bezeichnet die Vorhut, also denjenigen Truppenteil, der als Erster vorrücken musste… Doch welch’ schöne Wendung: Ende des 19. /Anfang des 20. Jahrhunderts (1895 – 1920) hält der Begriff Einzug in die Kunst und wird fortan mit dem Begriff der Moderne verknüpft. Daher stecken hinter ihm so bekannte Kunstrichtungen wie Futurismus, Kubismus, Konstruktivismus, Suprematismus, Dadaismus, Surrealismus, Expressionismus, Minimal Art, Pop Art, Fluxus, Konzeptkunst und andere, alles Avantgarde!
Wen wundert es, dass eine Ausstellung zu diesem Thema mit 120 Werken der innovativen Vorhut sehr ausgebreitet ist. Aber damit nicht genug: denn Ulrich Bischoff, Kurator der Ausstellung, präsentiert die Avantgarde mit Reflexionen zeitgenössischer Künstler und zeigt damit, wie Kunst wirkt: ihre Ausstrahlung, ihre Kraft und zudem, wie sie sich permanent verändert.
Unter den Avantgarde Künstlern finden wir James Ensor, Auguste Rodin, die Künstlergruppen “Die Brücke” und “Blauer Reiter”, Kazimir Malevich, Gino Severini im Dialog mit Marlene Dumas, William Forsythe, Gerhard Richter, Luc Tuymans und anderen.
“The Power of the Avant-Garde”, bis 22. Januar 2017
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